Vorschlag für ein Geburtshaus wird im Ausschuss behandelt

On 9. Dezember 2020

Stellungnahme der FDP-Fraktion zum Antrag „Prüfung Geburtshaus in Emden“

Wir wissen, dass die Geburtsstation in jedem Falle nach Georgsheil gehen wird mit Fertigstellung der Zentralklinik. Dann ist Gebären in Emden nicht mehr möglich.

Es gilt also, zum einen die Übergangszeit zu gestalten und zum anderen zu überlegen, ob es auf Dauer ein alternatives Angebot geben könnte.

Dieses wäre, unabhängig von der Krankenhausplanung, aber eine Betrachtung wert im Hinblick auf die Angebote der GESAMTEN Versorgung.

Die FDP will also kein ERSETZENDES Angebot sondern ein ERGÄNZENDES ANGEBOT. Dieses könnte für Frauen mit einer unkomplizierten Schwangerschaft eine Option sein, da es eine andere Form der Geburt ermöglicht. Frauen sollen selbst entscheiden können, was für sie der richtige Geburtsort ist.

Ein Geburtshaus ist nicht für alle Frauen das Richtige, aber für einige Frauen schon.

Bei einer guten Geburtslage eines Kindes (nicht mehrerer) und bei einer gesunden Mutter, kann es eine gute Entscheidung sein, ein Geburtshaus aufzusuchen. Die Hebamme wird stets mit einer Klinik zusammenarbeiten. Auch ein Arzt kann anwesend sein. Dabei kommen Krankenkassen in der Regel für die Kosten auf.

Wir streben nicht an, dass die Kommune oder die Klinik Betreiber wird, sondern wir in der FDP wollen zunächst einmal ausloten, ob sich solch ein Geburtshaus in Emden umsetzen ließe. Geburtshäuser werden von Hebammen selbstständig und außerklinisch betrieben. Dazu gehören auch Geburtsvorbereitungen, Rückbildung, Stilltreffs u.a.

Wir verlieren dabei nichts, sondern wir können etwas gewinnen.

Schon jetzt gehen viele Gebärende nach Leer und Aurich. Die Angebote dort entsprechen viel eher den Wünschen der Schwangeren und bieten die Möglichkeit mit einer festen Hebamme zu arbeiten.

Aus wirtschaftlichen Gründen ist nachvollziehbar, dass die Klinikplaner kein Interesse an zusätzlichen Angeboten haben. Sie werden jedoch in erster Linie vor der Aufgabe stehen, die Schwangeren aus z. b. Leer zurückzugewinnen.

Es gibt andernorts Geburtshäuser, die schon gut und erfolgreich arbeiten. Z. b. in Oldenburg, Ottersberg, Walsrode, Hannover usw.

Es gibt auch Hebammen, die Interesse an der Arbeit in einem Geburtshaus hätten. Zu nennen wäre da beispielsweise die Organisation motherhood, die den Vorschlag unterstützt.

 

Foto: Pixabay

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