Pressemitteilung: Hillgriet Eilers: Die zweite Eisenbahnbrücke muss kommen
Die Antwort des Wirtschaftsministeriums zeigt, dass Emder Probleme ignoriert werden
Emden. Die eingleisige Eisenbahnbrücke über den Emder Binnenhafen ist seit Jahren in einem bedenklichen Zustand und muss dringend saniert werden. Für das kommende Jahr hat die Deutsche Bahn AG bereits eine umfassende Instandsetzung angekündigt. Das Problem dabei: Die Brücke ist ein Nadelöhr für den Personen- und Güterverkehr, es gibt keine Ausweichstrecke. Deshalb hatte ich das Niedersächsische Wirtschaftsministerium unter anderem gefragt, ob es sich für den Bau einer zweiten Brücke stark machen werde oder ob es die Maßnahmen der Deutschen Bahn für ausreichend halte.
Die Antwort des Ministeriums lässt mich ratlos zurück. Es lägen keine belastbaren Informationen zur Notwendigkeit der Sanierung der Brücke vor, heißt es. Offensichtlich wird in Hannover ignoriert, wenn Vertreter Emdens wie der Rat und die Verwaltung Probleme melden, oder wenn die Bahn dringend nötige Sanierungen erkennt. Anders ist es nicht zu erklären, wieso das Ministerium nichts davon wissen will, dass die Bahnbrücke dringend instandgesetzt werden muss und dass damit massive Zugverkehrsprobleme verbunden sein werden.
Vollends absurd wird es, dass das Ministerium im abschließenden Satz davon spricht, dass die „mit der Sanierung einhergehenden temporären Sperrungen im Schienenverkehr […] aus Sicht der Landesregierung ein weiteres Argument für eine zuvor zu erstellende Brücke“ seien.
Die Bahn soll die Sanierungsarbeiten im kommenden Jahr durchführen – wie schnell, meint das Ministerium, ist so eine zweite Brücke geplant, genehmigt, gebaut? Eine solche Positionierung ist tatsächlich nur mit komplettem Desinteresse zu erklären.
Anfrage an die Landesregierung mit Antwort:
18-02041 Anfrage mit Antwort Eisenbahnbrücke Emden
Ostfriesen-Zeitung vom 15. November 2018
Emder Zeitung vom 15. November 2018