VHS Emden: Schluss mit der Realitätsverweigerung!

On 30. Juni 2015

Das kräftige Minus in der Kasse der Emder Volkshochschule ist kein Zufall, sondern resultiert aus Fehlentscheidungen und einer kräftigen Portion Realitätsverweigerung. Konsequenzen sind überfällig, zum Beispiel bei der Struktur der VHS. Denn die ist lediglich ein eingetragener Verein, der sich bisher nicht nur stets geweigert hat, weitere Mitglieder aufzunehmen. Auch wurden die kleineren Fraktionen wie die der Grünen oder der FDP daran gehindert, ein Mitglied im Vorstand des Vereins zu stellen, und sei es nur mit beratender Funktion.

Solange das Füllhorn der Zuwendungen reichlich gefüllt war, waren Vertreter anderer Parteien und Gruppierungen außerhalb von SPD, Gewerkschaft und CDU unerwünscht und störend. Jetzt, in einer handfesten Schuldenkrise, „gestattet“ die Mehrheitsfraktion großzügig die Teilnahme eines Vertreters von FDP und Grünen.

Der vormalige Kämmerer Martin Lutz hatte dem Vorstand, wie jetzt bekannt wurde, bereits 2011 eine Neuausrichtung  der VHS dringend empfohlen, denn die zu erwartenden finanziellen Einbrüche waren damals schon vorhersehbar. Der Vorstand aber wollte das nicht sehen und hat sich für Realitätsverweigerung entschieden – mit den bekannten katastrophalen Folgen.

Die Volkshochschule ist für Emden wichtig und muss unterstützt werden. Dafür braucht es aber andere Strukturen. Der Vorstand muss ausgewogen besetzt werden. Nach der dann fälligen Neuausrichtung kann sich die VHS wieder selbst tragen und weiterhin attraktive Fortbildungsangebote für Emden machen. Ein „Weiter so“ aber darf es nicht geben, denn dann steht die Existenz der VHS auf dem Spiel.

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