Jetzt droht Unterrichtsausfall an Gymnasien

On 11. Juni 2015

Die rot-grüne Landesregierung hat jüngst vor dem Oberverwaltungsgericht eine böse und vorhersehbare Schlappe erlitten. Das Gericht kassierte die Anordnung zur Mehrarbeit von Gymnasiallehrern, weil diese zu offensichtlich nicht mit der Fürsorgeflicht des Dienstherren und dem Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar ist und gegen höherrangiges Recht verstößt. Jetzt muss die Landesregierung die zu Unrecht eingeforderte Mehrbelastung – auch rückwirkend – ausgleichen. Nur wie? Neue Lehrerstellen sind nicht in Sicht, Rotgrün legt seine Prioritäten nicht in die Bildungspolitik (und wenn dort, dann nur zugunsten der Gesamtschulen). An den Gymnasium werden dann wohl planmäßig eineinhalb Stunden pro Woche ausfallen, pro Klasse. Und dabei sind Krankheit und sonstige Gründe noch gar nicht eingerechnet.

Statt notwendige Finanzen im Haushalt zu organisieren, wurden die Gymnasiallehrer einseitig und ohne Rechtsgrundlage durch Mehrarbeit zur Kasse gebeten. Nun droht, dass darunter wieder die Schüler leiden. Nach dem monatelang Klassenfahrten wegen der Mehrarbeit ausfielen, wird nun also Unterricht ausfallen.

Zum nächsten Schuljahr benötigt Niedersachsen rund 1.000 zusätzliche Lehrer für die Gymnasien. Ich traue dieser Landesregierung nicht zu, dass sie diese Menschen findet und überzeugen kann, in Niedersachsen zu arbeiten. Schließlich hat man in den letzten Monaten viele Bewerber abgewiesen und so in andere Bundesländer geschickt. Dazu kommt, dass das Vertrauen der Lehrer, ob bereits eingestellt oder nur Bewerber, in diese Landesregierung massiv gelitten hat. Und das ist nur zu verständlich. Denn wer soll einem Dienstherren trauen, der bereits versucht hat, seine Lehrer zu übervorteilen?

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