Keine Biotonne für Emden!

On 12. Dezember 2014
Hillgriet Eilers, FDP-Landtagsabgeordnete und Emder RatsmitgliedDerzeit wird die Einführung einer weiteren Mülltonne, dieses Mal für Bioabfälle, für Emden  diskutiert. Hintergrund ist eine gesetzliche Bestimmung, laut der ab 2015 organische Abfälle gesondert zu sammeln sind. Von dieser Bestimmung kann sich die Kommune allerdings befreien lassen, wenn die Einführung entweder unnötig oder unwirtschaftlich wäre. Für Emden trifft beides zu.
Wir Liberale lehnen die Einführung einer Biotonne deshalb ab. In Innenstadtregionen halten sich die Mengen organischer, kompostierbarer Abfälle naturgemäß stark in Grenzen – der Gartenanteil ist niedrig, es fällt nur wenig organischer Abfall an. In den Außenbezirken wiederum wird der anfallende Bioabfall in der Regel kompostiert. Dazu gibt es die Möglichkeit, Grünschnitt kostenlos an für die Menschen zentralen Punkten abzugeben oder günstig bei der Müllumladestation in der Eichstraße anzuliefern.
Aus einer Antwort der Stadt Emden auf Fragen der Fraktion Bündnis 90/Grüne geht dazu klar hervor, dass die Menge wilder Grünmüllabladungen im Stadtgebiet sehr gering ist. Dazu plant der BEE weitere Serviceangebote für die Bürger, um ihnen die Abgabe von Bioabfällen zu erleichtern.
Deshalb kommen wir zu dem Ergebnis, dass eine weitere Mülltonne, dieses Mal für organische Abfälle, nicht notwendig ist. Der bürokratische Aufwand und die Mehrkosten – die Müllgebühren würden um 20% steigen –  stünden in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Ergebnis. Dazu kommt, dass viele Menschen gar keinen Platz mehr haben für eine dritte oder vierte Tonne. Nicht vergessen sollte man die hygienischen Problemen im Sommer, wenn organische Abfälle unter Wäremeinwirkung reagieren.
Anstatt sich aus ideologischen Gründen auf eine Entsorgungsart festzulegen, fordern wir, den BEE beim Ausbau seines Serviceangebots für die Menschen in Emden zu unterstützen.

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